Diagnostik respiratorischer Infektionen durch Legionella spp. oder Mycoplasma pneumoniae mittels neuer molekularer Techniken
Projektziele:
Anwendung und Validierung klinisch-mikrobiologischer Falldefinitionen für Pneumonien durch Legionella spp. und Mycoplasma pneumoniae.
Entwicklung standardisierter Protokolle für Gewinnung, Transport und Verarbeitung klinischer Proben zum Nachweis von Infektionen durch o.g. Erreger.
Etablierung und Standardisierung von Kulturverfahren und Antigentesten in den peripheren Labor von diagnostischen Verfahren. Nachweis von Antikörpern gegen Legionella spp. und Mycoplasma pneumoniae in Serumpaaren.
Entwicklung und Evaluierung von Nachweisverfahren für o. g. Erreger mittels moderner molekularer Techniken (quantitative PCR und Fluoreszenz in-situ Hybridisierung, FISH) in Urin und Serumproben sowie respiratorischen Materialien von Patienten.
Einsatz dieser neuen molekularen Diagnostikverfahren in retro- und prospektiven Studien im Rahmen des CAPNETZ Projektes.
Da keines der z. Z. verfügbaren Testverfahren die Anforderungen hinsichtlich Sensitivität, Spezifität und Schnelligkeit. Unter ambulant-medizinischen Bedingungen sind die Gewinnung und der Transport von klinischem Untersuchungsmaterial mit einer Reihe von Problemen behaftet. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass moderne molekulare Techniken eine sinnvolle Alternative sowohl hinsichtlich Empfindlichkeit, Robustheit und Schnelligkeit darstellen. Insbesondere der spezifische Nachweis von DNA in Urin und Serum stellt eine wichtige diagnostische Methode dar. Der Nachweis von M. pneumoniae and Legionella DNA in respiratorischen Proben ist möglich. Wir konnten zeigen, dass Legionella- DNA in Urinproben detektiert werden kann. In Einzelfällen ist der Nachweis von Legionella DNA in Serumproben aus der akuten Erkrankungsphase möglich gewesen. Diese Daten und die Ergebnisse anderer Untersuchungen bei Erkrankungen durch Haemophilus influenzae und Streptococcus pneumoniae lassen die Vermutung zu, dass DNA bakterieller Erreger von Pneumonien im Serum nachweisbar ist. Die ist von großer praktischer Relevanz, da Serumproben im ambulanten Bereich leicht und ggf. wiederholt gewonnen werden können.
Projektleitung:
Prof. Dr. Enno Jacobs Technische Universität Dresden Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Fiedlerstrasse 42 01307 Dresden E-Mail:
Dr. Christian Lück Technische Universität Dresden Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Fiedlerstrasse 42 01307 Dresden E-Mail: